Dazu wurden Versuche durchgeführt,
- mit Hilfe von CaCl2 den Aushärteprozess zu beschleunigen,
- mit Hilfe von Hydrophobierungsmitteln die Holzinhaltsstoffe zu isolieren und
- mit Vorbehandlungen die wasserlöslichen Holzinhaltsstoffe aus den Partikeln heraus zu lösen.
Während die Behandlung mit Hydrophobierungsmitteln und das Herauslösen durch Wasserlagerung nur wenig Erfolg gebracht hat, bewirkt die Zugabe von CaCl2 eine deutliche Aushärtebeschleunigung. Abbildung 2 zeigt den Einfluss von CaCl2 auf die Frühfestigkeit der Druckfestigkeit, also 24 Stunden nach Fertigung der Proben. Das Herauslösen der Holzzucker mithilfe einer Wasserlagerung zeigte sich bei den hier durchgeführten Versuchen als wenig erfolgreich (Abb. 3). Abbildung 4 zeigt das Problem der Haftfestigkeit von Zement auf der Holzoberfläche. Bei glatten Oberflächen löst sich der Zement ohne nennenswerten Faserbelag; bei sehr rauen Oberflächen findet offensichtlich eine Verzahnung zwischen Zement und Holz statt, die zu einer höheren Festigkeit führt (Abb. 5).
Mittels Holzpartikeln lässt sich Leichtbeton herstellen und einzelne Eigenschaften wie die Wärmeleitfähigkeit lassen sich verbessern. Auch die Probleme, die durch die Holzinhaltsstoffe und der damit verbundenen Aushärteverzögerung entstehen, lassen sich durch die Zugabe von Aushärtebeschleunigern beherrschen. Die hygrischen Eigenschaften und die Dauerhaftigkeit bei mehreren hygrothermischen Lastwechseln wurden bisher noch nicht untersucht, ebenso wenig die Möglichkeiten der Nutzung von Bewehrungen zu Steigerung der Zugfestigkeit. Hier sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich. Die technischen Ziele des Vorhabens wurden jedoch vollständig erreicht und es wurden mehreren Demonstratoren in Form von Wand- und Deckenelementen gefertigt, die die Zielkriterien der Antragstellung vollständig erfüllen.