Die Herstellung des Bio-Schaumstoffs erfolgt analog zu den am Fraunhofer WKI entwickelten und hergestellten Holzschäumen. Wir werden lignocellulosehaltigen Rohstoffe in Wasser mittels mechanischer Desintegrationsverfahren zu einer hochviskosen Konsistenz zerkleinern und anschließend aufschäumen und trocknen. Der Zusammenhalt wird alleine durch die während des Herstellungsprozesses aktivierten lignocelluloseeigenen Bindekräfte erzielt. Die porösen Formkörper enthalten daher keinerlei synthetische oder pflanzenfremde Bindemittel.
Im Ergebnis soll ein druckfestes Verpackungsmaterial entstehen, das zu 100 Prozent aus Lignocellulosen besteht und daher wie Altpapier recycelt werden kann. Dies ermöglicht eine stoffliche Kaskadennutzung und bietet einen signifikanten Kostenvorteil für Industrie und Handel: Bei vielen Produkten enthält die eigentliche Umverpackung aus Karton oftmals Zwischenlagen und Abstandshalter aus Polymerschäumen. Die Trennung und getrennte Entsorgung verursacht zusätzliche Kosten. Diese entstehen bei dem Lignocelluloseschaum nicht, da das Material lediglich aus Lignocellulosen besteht und daher gemeinsam mit der Umverpackung in die Altpapiersammlung gegeben und dann recycelt werden kann.
Zum Projektende soll eine verfahrenstechnisch prozessfähige Lösung vorliegen, dessen Treibhausgasemissionen begleitend bewertet und mit den Emissionen konventioneller Schaumstoffe verglichen werden.