Presseinformation

Fraunhofer WKI feiert Richtfest für den ZELUBA®-Neubau auf dem Campus der TU Braunschweig

Braunschweig /

Am 28. August 2019 feierte das Fraunhofer-Institut für Holzforschung, Wilhelm-Klauditz-Institut WKI gemeinsam mit den Baugewerken das Richtfest für das »Zentrum für leichte und umweltgerechte Bauten ZELUBA®«. Der Neubau des Fraunhofer WKI mit einer Gesamtnutzfläche von rund 1 700 Quadratmetern entsteht auf dem Gelände der Technischen Universität Braunschweig an der Beethovenstraße, in unmittelbarer Nachbarschaft von Bauinstituten der Universität. Mit dem ZELUBA®-Neubau erweitert das Fraunhofer WKI seine Kapazitäten für die Entwicklung von nachhaltigen Leichtbaulösungen für Gebäude. Hintergrund sind globale Herausforderungen wie der Klimawandel, das Bevölkerungswachstum und große transnationale Migrationsströme, die neue Anforderungen an die Funktionalität und Umweltbilanz von Gebäuden stellen. Der Standort ist bewusst gewählt: Die Zusammenarbeit der Forschenden des Fraunhofer WKI und der TU Braunschweig soll nicht nur räumlich, sondern auch inhaltlich enger werden.

© Fraunhofer WKI | Manuela Lingnau
Fraunhofer WKI feiert Richtfest des ZELUBA®-Neubaus mit den Baugewerken.

Das Richtfest, mit dem die Fertigstellung des Rohbaus und die Errichtung des Dachstuhls gefeiert wird, stellt einen Meilenstein in der Konstruktion des ZELUBA®-Neubaus dar. Mit dem traditionellen Richtspruch würdigte das Fraunhofer WKI am 28. August 2019 gemeinsam mit den Gewerken den Baufortschritt. Der Institutsleiter des Fraunhofer WKI, Professor Dr.-Ing. Bohumil Kasal, erläuterte die Relevanz des Gebäudes: »Welche neuen, nachhaltigen Materialien können wir entwickeln, damit bestehende und künftige Bauwerke dem Klimawandel standhalten? Wie kann zum Beispiel durch die Kombination der Baustoffe in Gebäuden neuer Platz geschaffen und gleichzeitig die Energieeffizienz erhöht werden? Mit dem ZELUBA®-Neubau geben wir der Erforschung drängender Fragen der heutigen Zeit den passenden Raum.«   

Das Fraunhofer WKI arbeitet bereits seit einigen Jahren gemeinsam mit der TU Braunschweig und der Industrie an hybriden Leichtbausystemen auf Basis nachwachsender Rohstoffe für den Hochbau. Mit dem ZELUBA®-Neubau wird die erfolgreiche Arbeit auf 1 700 Quadratmetern Nutzfläche fortgesetzt, die 39 Arbeitsplätze und Labore, einen Seminarraum und eine Prüffeldhalle umfassen. In der Prüffeldhalle werden die Forschenden die bauphysikalischen Eigenschaften der von ihnen entwickelten Hybrid- und Leichtbaukonstruktionen testen können. Ein besonderes Highlight ist der Erdbebenprüfstand, der gerade errichtet wird. Nach der Fertigstellung können hier Konstruktionen an skalierten Modellen vor Ort schnell und effizient geprüft werden.

Der Neubau besteht aus zwei kubischen Gebäudekörpern und wurde von einer Arbeitsgemeinschaft der Architekturbüros DGI Bauwerk aus Berlin und schneider+schumacher aus Frankfurt am Main geplant. Die hohe, eingeschossige Prüffeldhalle und das dreigeschossige Labor- und Bürogebäude sind leicht versetzt zueinander angeordnet, sodass sich ein großzügiger Vorplatz ergibt. Verbunden werden die beiden Baukörper durch das Foyer, das mit seinen verglasten Fronten einen gleitenden Übergang zwischen Innen und Außen schafft. Zur Straße hin bietet die weitgehend offene Hallenfront einen Einblick in die Forschungsarbeit.

Nach der Fertigstellung, die für Sommer 2020 geplant ist, wird der wissenschaftliche Fachbereich Zentrum für leichte und umweltgerechte Bauten ZELUBA® des Fraunhofer WKI, der derzeit am Hauptstandort des Fraunhofer WKI angesiedelt ist, das Gebäude beziehen und seine Forschungs- und Entwicklungsarbeit in Kooperation mit der TU Braunschweig fortsetzen.

Das ZELUBA® ist eine Initiative des Fraunhofer WKI, der TU Braunschweig sowie des Instituts für Massivbau und Brandschutz der TU Braunschweig (iBMB). Die Baukosten teilen sich das Land Niedersachsen und der Bund über die Grundfinanzierung der Fraunhofer-Gesellschaft.

 

Zum Hintergrund

Nachhaltigkeit durch Nutzung nachwachsender Rohstoffe steht seit über 70 Jahren im Fokus des Fraunhofer WKI. Das Institut mit Standorten in Braunschweig, Hannover und Wolfsburg ist spezialisiert auf Verfahrenstechnik, Naturfaser-Verbundkunststoffe, Holz- und Emissionsschutz, Qualitätssicherung von Holzprodukten, Werkstoff- und Produktprüfungen, Recyclingverfahren sowie den Einsatz von organischen Baustoffen und Holz im Bau. Nahezu alle Verfahren und Werkstoffe, die aus der Forschungstätigkeit hervorgehen, werden industriell genutzt.

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