Innovationsbooster Nachhaltigkeit – Fraunhofer-Zukunftsstiftung und Fraunhofer WKI bringen Stiftungen und Forschung näher zusammen
Vertreterinnen und Vertreter von forschungsfördernden Stiftungen nahmen am 10. Mai 2022 die Gelegenheit war, Wissenschaft am Fraunhofer WKI im neuen »Zentrum für leichte und umweltgerechte Bauten ZELUBA®« live zu erleben. Zum Thema »Gemeinsam mehr bewirken: Forschungsförderung für eine nachhaltige Entwicklung« diskutierten sie mit Forschenden des Fraunhofer WKI und mit der Fraunhofer-Zukunftsstiftung.
Was können Stiftungen tun, um Nachhaltigkeit noch stärker in Wissenschaft und Forschung zu verankern? Wie können sie dazu beitragen, dass Nachhaltigkeitsziele zum Innovationsbooster für die deutsche Wirtschaft werden? Das waren die Leitfragen für einen lebhaften Austausch zwischen den Teilnehmenden der Veranstaltung, zu der die Fraunhofer-Zukunftsstiftung und das Fraunhofer WKI gemeinsam eingeladen hatten.
Der Veranstaltungsort, das Zentrum für leichte und umweltgerechte Bauten ZELUBA®, bot Inspiration. Der Institutsleiter des Fraunhofer WKI, Professor Dr.-Ing. Bohumil Kasal berichtet: »An unserem neu eröffneten ZELUBA® arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tagtäglich daran, aus Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen leistungsfähige Materialien und Produkte herzustellen. Wir haben einen exklusiven Einblick in aktuelle Anwendungsbeispiele zur Nutzung vom Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffe in den Bereichen Bau, und Mobilität gegeben«. Die Forschenden zeigten unter anderem eine Webmaschine, mit der Teile für die Fertigung von Fahrzeugbauteilen und Holz- und Betonverstärkungen aus naturfaserverstärkten Leichtbau-Materialien gefertigt werden. Darüber hinaus konnten die Besucher verfolgen, wie aus dem Balsaholz von ausgedienten Windkraft-Rotorblättern der Kern für ein nachhaltiges Stand-up-Paddleboard entsteht. In einer Live-Simulation erlebten die Gäste die Prüfung des Schwingverhaltens von neuen Konstruktionssystemen mithilfe eines Shaking Tables. Mit der dynamischen Testanlage werden Einzelkomponenten und Gesamtkonstruktionen hinsichtlich ihrer strukturdynamischen Eigenschaften untersucht – für ein Höchstmaß an Sicherheit von Bauwerken oder Fahrzeugen gegenüber Windlasten, Erdbeben oder Erschütterungen.
Für die Fraunhofer-Zukunftsstiftung diente die Veranstaltung zur Klärung der Frage, welche Erfolgsfaktoren für die Förderung von nachhaltiger Forschung durch Stiftungen entscheidend sind. »Nachhaltigkeit bedeutet für uns das Leben in einer ökologisch intakten, sozial ausgewogenen und ökonomisch nachhaltigen Welt. Wir glauben daran, dass Forschung zum positiven Wandel unserer Gesellschaft beitragen kann. Damit diese Transformation gelingen kann, brauchen wir alle Akteure, die am Innovationsgeschehen beteiligt sind. Daher wollen wir Stiftungen und Forschung vernetzen. Mit diesem Event bringen wir die entscheidenden Innovationstreiber für einen Austausch, der hoffentlich über diesen Tag hinauswirkt, zusammen«, erläutert der Vorstandsvorsitzende der Fraunhofer-Zukunftsstiftung, Professor Dr.-Ing. Hans-Jörg Bullinger.
Zum Hintergrund des Fraunhofer WKI
Nachhaltigkeit durch Nutzung nachwachsender Rohstoffe steht seit 75 Jahren im Fokus des Fraunhofer WKI. Das Institut mit Standorten in Braunschweig, Hannover und Wolfsburg ist spezialisiert auf Verfahrenstechnik, Naturfaser-Verbundkunststoffe, Bindemittel und Beschichtungen, Holz- und Emissionsschutz, Qualitätssicherung von Holzprodukten, Werkstoff- und Produktprüfungen, Recyclingverfahren sowie den Einsatz von organischen Baustoffen und Holz im Bau. Nahezu alle Verfahren und Werkstoffe, die aus der Forschungstätigkeit hervorgehen, werden industriell genutzt.
Zum Hintergrund der Fraunhofer-Zukunftsstiftung
Die Fraunhofer-Zukunftsstiftung unterstützt und gestaltet die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweise. Ihre Förderung ermöglicht die Entwicklung von Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen, die einen wichtigen Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen leisten. Sie orientiert sich dabei an den Sustainable-Development-Goals der Vereinten Nationen (SDGs). Bei der Umsetzung ihrer Projekte setzt die Stiftung auf Kooperationen mit Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Die Fraunhofer-Gesellschaft bildet mit ihren exzellenten Forschenden und ihrer hochwertigen Infrastruktur das Fundament für das Wirken der Stiftung.
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