BAU 2025: Fraunhofer WKI zeigt nachhaltige Aerogel-Werkstoffe aus Altholz
Forschende des Fraunhofer WKI stellen auf der BAU 2025 in München ein Projekt zur Entwicklung innovativer Aerogele aus Altholz vor. Aus diesen nachhaltigen Materialien entwickeln die Forschenden unter anderem schadstoffadsorbierende Luftfilter und recycelbare Dämmstoffe.
Aerogele sind hochporöse, federleichte Werkstoffe mit außergewöhnlichen Eigenschaften. Das macht sie zu idealen Kandidaten für den Leichtbau und für Filtermaterialien. Sie zeichnen sich durch eine extrem niedrige Wärmeleitfähigkeit und eine hohe Adsorptionsfähigkeit für flüchtige organische Verbindungen aus.
Beim Projektpartner DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.) wurden Verfahren zur Herstellung von Aerogelen aus Altholz entwickelt. Die dafür notwendige Aufarbeitung des Altholzes und Gewinnung der erforderlichen Rohstoffe, wie Lignin und Cellulose, erfolgten im Fraunhofer WKI. Zurzeit werden mit Hilfe von Industriepartnern Verfahren entwickelt, diese Aerogele in Dämmstoffe und in Filter einzubringen und so deren Dämm- bzw. Adsorptionswirkung zu verbessern. Diese Produkte können in Gebäuden und Fahrzeugen eingesetzt werden und bieten auch Transfermöglichkeiten für Anwendungen in der Abgasreinigung. Um den Stoffkreislauf zu schließen, sollen darüber hinaus Verfahren entwickelt werden, die für die Aerogelherstellung benötigten Rohstoffe aus den Filtern und Dämmstoffen zurückzugewinnen. »Mit unserem Forschungsprojekt leisten wir einen Beitrag zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz«, sagt Dr. Jan Gunschera, Projektleiter am Fraunhofer WKI.
Die gesamte Wertschöpfungskette von der Rohstoffgewinnung bis zur stofflichen Verwertung am Ende der Nutzungsdauer wird im Projekt abgebildet. Das zu entwickelnde Aufbereitungsverfahren für die Dämmstoffe und Filter nach Ende ihrer Lebensdauer ermöglicht eine hochwertige Verwertung von Abfällen und Produktionsresten.
Aerogele sind nicht nur umweltfreundlich, sondern können auch die Luftqualität in Innenräumen verbessern, was angesichts der zunehmenden Aufenthaltsdauer in geschlossenen Räumen von großer Bedeutung ist.
Das Projekt steht im Einklang mit den Klimazielen der Bundesregierung und der Charta für Holz 2.0.
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