Bei der In-situ-Untersuchung wird durch mehrere aufeinander folgende Aufnahmen das Verhalten des Objekts dynamisch verfolgt, während es einer äußeren Belastung ausgesetzt ist – beispielsweise eine mechanische, thermische oder korrosive Belastung.
Wir können Werkstoffproben einer Reihe von komplementären In-situ-Untersuchungen unterziehen. Dazu gehören Zug-, Druck- und Biegeversuche, die in einem Temperaturfenster zwischen -20 und +160 °C und entweder linear oder zyklisch durchgeführt werden können.
Im Gegensatz zu häufig praktizierten Zug- oder Druckversuchen liegt bei Biegeversuchen ein komplexer Belastungsfall unter simultaner Einwirkung von Zug- und Druckkräften vor, durch den weitreichendere Informationen über die Versagensmechanismen erfasst werden können.
Wir verfügen über die Möglichkeit, 4-Punkt-Biegeversuche in mehreren Skalen durchzuführen:
- Kleine Proben (ca. 24 x 10 mm) in hoher Auflösung (< 10 µm)
- Größere, praxisnahe Proben (bis 150 mm x 25 mm) in Anlehnung an DIN EN ISO 14125
Durch die vergleichende Untersuchung in mehreren Skalen können Einflüsse der begrenzten Probendimensionen für hochauflösende Scans sichtbar gemacht und damit in die Bewertung von Versagensvorgängen einbezogen werden. Durch den modularen Aufbau des In-situ-Biegeversuchs ist auch eine Adaption an Probengeometrien, die von DIN EN ISO 14125 abweichen, möglich.